Das goldene Trauzimmer – zweimal Ja und eine Harmonieprobe mit dem Brautbecher
Ich finde Trauungen im kleinen Kreis haben immer sehr viel persönliches. Alle sind nah am Brautpaar dran und können deren Emotion, lachen, weinen, kichern, die Aufregung mit erleben. Die liebe Standesbeamtin fand wunderschöne persönliche Worte und machte die Trauung zu einem unvergesslichen Erlebnis. Nach dem freudigen Ja-Wort, aufregendem Ring anstecken und dem stürmischen Kuss, wurde mit neuem Namen unterschrieben und die ersten Gratulationen mit herzlichem Umarmen entgegen genommen.
Nach der Trauung ging es noch einen Stock höher auf die innenliegende Aussichtsplattform des Fünffingerturms. Und dort wartete bereits die liebe Hochzeitsbutlerin mit dem Hochzeitsbecher auf uns.
Aber was genau ist eigentlich die Brautbecherzeremonie und woher kommt der Brauch? Hier der Text den ihr auf der Webseite des Hochzeitsturms nachlesen könnt:
Die Brautbecherzeremonie hat ihren Ursprung in der Silberschmiedestadt Nürnberg. Der Legende nach gab es dort im 16. Jahrhundert das Töchterlein eines Herzogs mit Namen Kunigunde, welche heiß und innig in einen schmucken Goldschmied verliebt war. Da das jedoch nicht den Standesvorstellungen des Edelmanns entsprach, sperrte er den jungen Mann in einen Kerker, um dem Treiben ein Ende zu bereiten. Kunigunde aber weinte, wurde krank und immer schmächtiger. Da erbarmte sich der Herzog und sagte: „Wenn dein Goldschmied einen Becher schmieden kann, aus dem zwei zur gleichen Zeit trinken können, ohne einen Tropfen zu verschütten, so sollst du ihn zum Manne haben.“ Er rechnete dabei nicht mit dem Ehrgeiz und Einfallsreichtum des jungen Mannes, der, durch die Liebe beflügelt, in nur wenigen Tagen einen wunderbaren Rock als Brautbecher formte, wie ihn vorher noch keiner gesehen hatte. Auf diesen modellierte er den Rumpf seiner schönen Geliebten, die mit erhobenen Händen einen kleineren, beweglichen Becher hielt. So war es für die beiden Liebenden ein Leichtes, gleichzeitig aus dem Becher zu trinken, ohne dabei auch nur einen Tropfen zu vergießen. Der Edelmann musste sein Wort einlösen und widerwillig seinen Segen zur Hochzeit geben.
Sektempfang und ein Brautpaarshooting über die Mathildenhöhe
Bevor wir zum Brautpaarshooting übergehen, gab es noch einen Sektempfang, organisiert von den Freunden und wir haben noch ein schönes Gruppenbild und viele Einzelgruppenportraits geschossen. Doch nach der Pflicht kommt die Kür:
Das Brautpaarshooting.
Der Teil eurer Hochzeit an dem ihr zwei alleine nur mit mir seid, keine Angst 😉 und ihr in Ruhe genießen könnt das ihr gerade geheiratet habt. Oder auch anders herum, das ihr gleich Heiraten werdet. Alles ist möglich. Für die Fotos sind wir, wie ihr vielleicht sehn könnt, an mehreren Locations auf der Mathildenhöhe gewesen. Wer kennt sie? Alle sind in 1-2 Fußminuten vom Trauturm zu erreichen. So nah und doch so unterschiedlich. Das ist das schöne an der Mathildenhöhe, denn trotz des sommerlichen Trautrubels und Boule Spieler, Spaziergänger und Kaffee Besucher findet sich immer ein Plätzchen für harmonische, lustige, verträumte, liebende Fotos.
Liebe Maike und lieber Arne, vielen Dank für euer Vertrauen und für die lustige und entspannte Zeit mit euch. Liebe Grüße in die Schweiz und alles Gute. Eure Katharina